Kampf gegen Online-Betrug: Meta setzt auf KI und Gesichtserkennung

Im Rahmen des Global Anti-Scam Summit in Washington hat Meta Einblicke gewährt, wie der Konzern technisch und organisatorisch gegen Online-Betrugsmaschen vorgeht. Dabei rücken vor allem – wen wundert es -künstliche Intelligenz und biometrische Verfahren in den Fokus.
Um die Flut an betrügerischen Inhalten einzudämmen, setzt Meta verstärkt auf automatisierte Erkennungssysteme. Ein technischer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Einsatz von Gesichtserkennungstechnologie. Diese soll verhindern, dass Kriminelle die Bilder von Promis oder anderen Personen des öffentlichen Lebens missbrauchen, um Nutzer in irgendwelche Investment-Fallen zu locken – auch „Celeb-Baiting“ genannt. Laut Meta konnte die Menge der erkannten Scam-Anzeigen in ersten Tests durch dieses Verfahren mehr als verdoppelt werden.
Parallel dazu wurden die Verifizierungsprozesse für Werbetreibende verschärft, insbesondere im Finanzsektor. In den vergangenen 15 Monaten sei die Anzahl der gemeldeten Betrugsanzeigen dadurch um über 50 Prozent gesunken. Allein im laufenden Jahr 2025 hat das Unternehmen nach eigenen Angaben über 134 Millionen solcher Anzeigen entfernt. Klare, solche Aussagen trifft man besonders gerne, nachdem die EU Untersuchungen angekündigt hat.
Ein wesentlicher Teil des Problems sind mittlerweile hochorganisierte kriminelle Netzwerke. In der ersten Jahreshälfte 2025 blockierte Meta laut eigener Meldung fast 12 Millionen Konten auf Facebook, Instagram und WhatsApp, die direkten Verbindungen zu solchen Betrugszentren zugeordnet wurden. Die Hintermänner operieren oft aus Ländern, in denen die Strafverfolgung schwierig ist. Meta kooperiert hierbei zunehmend mit US-Behörden wie dem FBI und dem Justizministerium.
Da Betrüger selten nur auf einer Plattform rumtüdeln, ist der Kampf eines einzelnen Anbieters meist wenig effektiv. Meta beteiligt sich entsprechend auch am Global Signal Exchange. Über diese Plattform werden Informationen zu aktuellen Betrugstaktiken und missbräuchlichen Webseiten mit anderen Unternehmen wie Microsoft und Google geteilt. Zusätzlich hat Meta das Fraud Intelligence Reciprocal Exchange-Programm gestartet, an dem über 70 Finanzinstitute teilnehmen. Durch den direkten Informationsfluss zwischen Banken und der Plattform konnten laut Meta bereits zehntausende Profile entfernt werden, die gegen Richtlinien verstoßen haben.
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